Tee aus Südamerika

Tee aus Südamerika und südamerikanische Teekulturen

Dürfen wir Sie zu einem kleinen Experiment einladen? Gönnen Sie sich das Vergnügen und starten Sie in Ihrer nächsten Umgebung eine Umfrage, welche Vorstellungen über Teesorten aus Südamerika auftauchen. Die allerersten Reaktionen sind wahrscheinlich: "Tee ...? Sind das nicht Kaffeeländer?" Und dann: "Mate-Tee!"

Mate-Tee, von jahrhundertealter Tradition zum Lifestyle-Produkt

Mate-Sträucher wachsen in Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay wild oder werden dort kultiviert. Die Blätter werden bei der Weiterverarbeitung getrocknet oder geröstet und liefern aufgegossen ein koffeinhaltiges Getränk. Es wird durch ein Röhrchen, das am Ende mit einem Sieb versehen ist, aus einem speziellen Gefäß getrunken. Ursprünglich war es eine Kalebasse, also ein ausgehöhlter Flaschenkürbis, auf Quechua mati. Schon die Zubereitung mit heißem, nicht kochendem Wasser erfolgt in mehreren Stufen und ist ein kleines Ritual. Mate-Tee wird in Südamerika heiß geliebt, hat freilich bisher nicht den Siegeszug um die Welt angetreten, was an seiner Bitterkeit liegen könnte. Immerhin ist er auf die Kanaren und erstaunlicherweise nach Syrien und in den Libanon gelangt. Drei Aufgüsse sind möglich, jeder ist milder als der vorhergehende. Falls Sie Gefallen daran finden sollten, lohnt sich die Anschaffung des exotischen Zubehörs für eine Teezeremonie, die sich für besondere Einladungen anbietet.
Vielleicht kennen Sie dieses Getränk auch als Lifestyle-Produkt aus dem heimischen Supermarkt oder Bioladen. In Flaschen abgefüllten Mate-Eistee können Sie als erfrischenden Muntermacher kaufen.

Das Thema Tee aus Südamerika ist damit nicht erschöpft. Lassen Sie sich von einem prachtvoll blühenden Baum berichten und von einem kolumbianischen Teegarten hoch oben in den Anden.

Lapacho-Tee

Er wird aus der geraspelten Rinde des Lapacho-Baumes gewonnen und in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay und Peru getrunken, neuerdings auch in Europa, wo er manchmal nicht ganz korrekt, aber werbewirksam als Inka-Tee bezeichnet wird. Alle möglichen Heilwirkungen werden ihm nachgesagt, bewiesen werden konnten sie nicht, aber er enthält die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Kalium. Das ist nicht der einzige Grund, ihn zu probieren, denn im Vergleich zum gewöhnungsbedürftigen Mate-Tee schmeckt er, wenn er nicht zu stark zubereitet wird, angenehm mild und wird manchmal mit Rooibos verglichen. Wie dieser ist er von Natur aus koffeinfrei, wird allerdings anders zubereitet. Er wird nicht einfach aufgegossen, sondern aufgekocht und mindestens eine viertel Stunde ziehen gelassen. Man trinkt ihn abgekühlt, manchmal mit Gewürzen, Fruchtsaft, Sahne und anderen Zutaten verfeinert.

Kolumbianischer Tee

Sie sind nicht ganz so unerschrocken? Macht nichts. Aus Südamerika kommen auch weniger ungewöhnliche und damit den europäischen Geschmacksnerven zweifelsfrei zusagende Tees. Im tropischen Nordwesten Kolumbiens befindet sich eine Plantage in nebelverhangenen, hochgelegenen Wäldern. Schwarzer, grüner und weißer Tee wird hier hergestellt. Die Sträucher wachsen auf mineralstoffreichen Böden heran werden und vom frischen, würzigen Wind des Pazifik verwöhnt. Der Schwarztee braucht den Vergleich mit charaktervollem Assam nicht zu scheuen, zudem sind sowohl er als auch andere Sorten in Bio-Qualität erhältlich.

Kühne sowie Konservative finden passenden Tee aus Südamerika. Wenn Sie zu den Vorsichtigen gehören, fangen Sie am besten mit dem dritten unserer Vorschläge an und tasten sich bis zum ersten vor. Verwegene laden gleich zum Mate-Tee-Nachmittag ein ...

 

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