Deutscher Tee

Deutscher Tee und regionale Teekulturen

Hagebutten- oder Pfefferminztee zum Abendbrot, das war es früher, was unter deutschem Tee verstanden wurde. Heute gibt es eine Riesenvielfalt. Unentwegt werden neue Mischungen aus Früchten, Kräutern und Gewürzen kreiert und mit fantasievollen Namen bedacht, wie schon ein Blick ins Supermarktregal zeigt.

Importe von schwarzen und grünen Tees sind ein nicht zu unterschätzender Faktor für die deutsche Volkswirtschaft. Tausende von Tonnen werden jedes Jahr im Hamburger Hafen umgeschlagen. Der Handel mit Tee aus aller Welt hat hier eine lange Tradition, und zugleich wächst die Nachfrage nach diesem Lifestyle-Getränk beständig.

Regionale deutsche Teekulturen

Heimische Gewächse sind die Basis für deutschen Tee. In Thüringen wird Kräutertees der Vorzug gegeben, im Südwesten den Gewürzen Anis, Fenchel und Kümmel. Franken lieben vor allem Minze, noch weiter im Süden werden Tees aus Zitrusfrüchten geschätzt. Bei Sanddorn denkt wahrscheinlich jeder zuerst an Mecklenburg-Vorpommern und die Ostseeküste, aber auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird er gern zur Zubereitung heißer Getränke genutzt, Rooibos im Nordwesten.

Die ostfriesische Teekultur ...

... verdient ein Sonderkapitel. Diese sehr speziellen Niedersachsen sind deutsche Meister im Teetrinken. 300 Liter starken schwarzen, mit hohem Anteil des kräftigen Assam trinken Ostfriesen pro Person und Jahr, will man der Statistik glauben. Mehr noch, sie sind sogar Weltmeister. Sie haben so etwas wie eine eigene Teezeremonie. Gäste aus anderen Landesteilen sind sofort daran zu erkennen, dass sie alles falsch machen. Dass sie umrühren! Kandis und Sahnewölkchen bleiben unangetastet. Jeder der kleinen Schlucke schmeckt anders. Und wozu liegt dann ein Löffel da? Er dient dazu, das höfliche Signal zu geben, dass es nun genug ist. Wenn Sie ihn in Ihre Tasse legen, wissen die Gastgeber, dass sie nun nicht mehr nachschenken sollen. Machen Sie das nur nicht, bevor Sie drei Tassen getrunken haben, sonst denken die Einladenden, es hätte Ihnen nicht geschmeckt!

Hochsommerlicher Ostfriesentee

Dieser Eistee mit Kirschen ... pssst, verraten Sie das Rezept besser nicht jenen Nordlichtern, denn die halten es für einen unverzeihlichen Sündenfall.

Sie brauchen für 4 große Gläser:
  • 150 g frische und entkernte Süßkirschen, von denen Sie die 4 schönsten für die Dekoration zurücklegen
  • 500 ml weiches oder gefiltertes Wasser
  • 4 bis 5 gut gehäufte TL Ostfriesentee Blattmischung
  • weißen Krümelkandis
  • sehr viele Eiswürfel
  • 4 bis 6 TL Puderzucker
  • einen Becher Schlagrahm

So wird daraus ein himmlisches Sommergetränk:

Waschen Sie das Obst kurz in einem Sieb unter fließendem kalten Wasser, nehmen Sie die Kerne heraus. Legen Sie vier Kirschen zurück und die anderen für mindestens eine halbe Stunde ins Tiefkühlfach. Warten Sie so lange. Und jetzt muss alles sehr schnell gehen.

Schlagen Sie erst nach Ablauf dieser Zeit die Sahne mit Puderzucker sehr steif, bringen Sie das Wasser zum Kochen und gießen Sie es über die Teeblätter und den Kandis. Lassen Sie diesen starken und deutlich süßen Aufguss 5 Minuten lang ziehen. Geben Sie ca. 10 eiskalte oder halbgefrorene Kirschen in jedes Glas und füllen es bis obenhin mit Eiswürfeln. Gießen Sie das heiße Konzentrat darüber. Ein großer Teil der Würfel wird sofort schmelzen. Ergänzen Sie bei Bedarf noch mit einigen weiteren, sodass jedes Glas zu mindestens zwei Dritteln gefüllt ist. Jedes Getränk bekommt ein Häubchen aus gesüßter Sahne und als Kronjuwel eine prächtige Kirsche obendrauf. Und einen Glas-Trinkhalm.

Für Kinder ist der hohe Koffeingehalt nicht bekömmlich. Verwenden Sie in dem Fall unseren Rooibos Super Grade Long Cut.

 

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