Tee aus Singapur und singapurische Teekultur

Tee aus Singapur und singapurische Teekultur

Singapur, dieser Stadtstaat vor der Südspitze Malaysias, ist ein multikulturelles Land, nicht groß an Fläche und dicht besiedelt. Chinesen, Malaysier und Inder haben die singapurische Teekultur geformt, und mittlerweile sind neben den traditionellen Getränken moderne Kreationen entstanden.

 

Tee aus Singapur, das heißt nicht, dass er hier im großen Stil angebaut wird, denn es gibt keinen Platz für ausgedehnte Plantagen. Er wird aus anderen asiatischen Ländern importiert, aus benachbarten oder aus solchen, die weit entfernt sind, wie zum Beispiel Japan.

 

Mehr als drei Viertel der Einwohner sind chinesischer Abstammung, knapp 14 Prozent malaysischer und fast 8 Prozent indischer. Die singapurische Teekultur zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass alle diese Ethnien ihre Gebräuche und Gewohnheiten mitgebracht haben.

Und es gibt hier noch eine Spezialität, die unbedingt erwähnt werden muss: Singapur war früher eine der Kronkolonien des britischen Empire, und so ist die Tradition des Afternoon Tea hierhergelangt und wird bis heute gepflegt, mit allem, was dazu gehört, Sandwiches, Scones und Clotted Cream. Zelebrieren kann man das beispielsweise im berühmten Raffles-Hotel oder im Mandarin Oriental.

 

Kehren wir zurück zum Alltag der Bewohner des geschäftigen Inselstaates, die bei einer schönen Tasse Momente der Geselligkeit oder der Ruhe finden.

Jede Bevölkerungsgruppe bringt ihre Kleidung, ihre Religion und ihre Küche ein und natürlich ihre spezifische Teekultur.

Tee, wie Menschen mit chinesischen Wurzeln ihn lieben, ist natürlich grüner ohne jeden Zusatz. Malaysischer Tee ist gemeinhin gezuckerter schwarzer, und auch Teh Tarik ist beliebt, Schwarztee mit süßer Kondensmilch. Von da aus ist es nicht weit zum Lieblingsgetränk der Indischstämmigen, zum starken schwarzen Tee mit viel Milch und reichlich Zucker, häufig mit Gewürzen.

 

Teh Tarik, übersetzt „gezogener Tee“, ist unter anderem was fürs Auge und schon unter diesem Aspekt den Versuch der Nachahmung wert, denn man gießt ihn in hohem Bogen mehrfach von einem Gefäß in ein anderes, wodurch er cremig-schaumig wird.

Wenn Sie es probieren möchten, dann kochen Sie für vier große Tassen einen Dreiviertelliter Wasser mit wenigstens vier Teelöffeln schwarzem Tee auf – es kann gern deutlich mehr sein, falls Sie es kräftiger mögen. Lassen Sie die Mischung mindestens fünf Minuten auf kleinster Hitze köcheln. Gießen Sie alles durch ein Sieb und zusammen mit vier Esslöffeln süßer Kondensmilch (alternativ ungesüßter und Zucker) in eine Kanne und von dort aus mit Schwung in eine andere. Wiederholen Sie das etwa ein halbes Dutzend Male. Übung macht bekanntlich den Meister und auch die Meisterin. Vielleicht beherrschen Sie diese Technik ja schon vom Ausschenken marokkanischen Minztees.

Wie dieser schmeckt Teh Tarik klassisch heiß, aber ebenso gekühlt auf Eiswürfeln.

Oder extra stark und frisch gebrüht auf einer Menge Eis, das zum großen Teil sofort schmilzt und schnell für eine willkommene kalte Erfrischung sorgt.

 

Singapurischer Tee kommt mittlerweile oft als Bubble Tea daher, eine Variante, die in Taiwan entstanden ist. Viele Läden und Bars bieten ihn an, es gibt eine große Auswahl an Macharten und Geschmacksrichtungen. Gesüßtem kaltem Tee, grün oder schwarz, werden kleine Kügelchen aus Tapioka zugesetzt, die mit einer bunten aromatisierten Flüssigkeit gefüllt sind. Sie werden durch einen dicken Trinkhalm gesaugt und platzen beim Zerbeißen. Dieses Getränk findet vor allem den Beifall der jüngeren Generation.

 

Die quirlige tropische Metropole, die zugleich ein ganzer Staat ist, erfreut sich vielfältiger singapurischer Teekultur, die Traditionen der unterschiedlichen Völker und die Moderne vereint.

 

 

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